Blog

SQL Server Lizenzierung: Hochverfügbarkeit/Disaster Recovery Vorteile

Anna
Teamleitung Website, Content & Marketing

Am 1. November 2019 erweiterte Microsoft die Vorteile der Software Assurance (SA) für SQL Server, um neue Rechte für das Erstellen eines ganzheitlichen Plans für Hochverfügbarkeit (HA) und Disaster Recovery (DR) für SQL Server Workloads zu gewährleisten.

In diesem Beitrag wird genauer beschrieben, welche erheblichen Einsparungen im Bezug auf die Lizenzkosten für SQL Server und lokale-, wie auch virtuelle Azure Maschinen, durch diese neuen, erweiterten SA Rechte, gemacht werden können. Die hier vorgestellten Vorteile gelten für alle SQL Server Versionen von SQL Server 2012 bis 2019.

SA-Rechte für Primärserver innerhalb lokaler Rechenzentren

Die meisten Anwender und Unternehmen verwenden SQL Server heutzutage als Datenebene lokaler Workloads. Um hierbei einen kontinuierlichen Arbeitsfluss innerhalb des Betriebs zu gewährleisten und gleichzeitig den Verlust wichtiger Daten zu verhindern, werden diese Arbeitsumgebungen in der Regel mit mindestens drei Servern unterstützt:

  1. ein aktiver Primärserver, der die gewünschte Anwendung bedient,
  2. ein passiver Failover-Server für eine hohe Verfügbarkeit im selben Rechenzentrum
  3. sowie ein passiven Failover-Server in einem separaten Rechenzentrum für die Notfallwiederherstellung.

Kostenlose Hochverfügbarkeits- und Disaster Recovery Kerne in lokalen Rechenzentren
Neben einem kostenlosen passiven Kern für Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery bietet die erweiterte SA auch einen kostenlosen, passiven Kern für Disaster Recovery für jeden verfügbaren Kern innerhalb einer SQL Server Enterprise- und Standard Edition. Ist der Primärserver lizenziert und durch die SA abgedeckt, fallen keine zusätzlichen Lizenzgebühren für einen Hochverfügbarkeits- und einen Disaster Recovery Server, sofern diese über genau so viele oder weniger Kerne wie der Primärserver verfügen, an. Einem Primärserver mit 32 Kernen stehen nun also Hochverfügbarkeits- und Disaster Recovery Server mit jeweils 32 Kernen zur Verfügung – ohne anfallende Lizenzgebühren.

Kunden, die SQL unter dem Server / CAL Modell lizenzieren, können sich hier über die gleichen Vorteile freuen.

Kostenlose Disater Recovery Kerne für Azure VMs

Neben der Hochverfügbarkeits- und Disater Recovery Kerne deckt die erweiterte SA auch einen zusätzlichen DR Kern auf Azure Virtual Machines ab. So können die Vorteile für SQL Server in Bezug auf Elastizität, Verwaltbarkeit und Leistung optimal genutzt werden.

Verfügen Sie über einen primären SQL Server innerhalb eines lokalen Rechenzentrums, der durch die SA abgedeckt ist, kann ein Data Recovery Server auf Azure-VMs ausgeführt werden, ohne dass hier eine zusätzliche SQL Server-Gebühr anfällt. Auch hierbei gilt: Der Recovery Server muss über genau so viele oder weniger Kerne verfügen als der Primärserver.

Diese Vorteile gelten sowohl für die Enterprise- als auch für die Standard-Edition von SQL Server. So kann ein Disaster Recovery Server in einer Azure Hybrid Umgebung mithilfe einer beliebigen verfügbaren Methode, einschließlich Verfügbarkeitsgruppen, Datenbankspiegelung, Protokollversand sowie Sicherung und Wiederherstellung mit Azure-Blogspeicher, konfiguriert werden.

Um die Disaster Recovery zwischen einem Rechenzentrum und Azure VMs zu konfigurieren, empfiehlt sich die Always On Availablility Groups Technologie. Wenn eine Verfügbarkeitsgruppe mit einem Windows-Failovercluster verwendet wird, muss sich das Cluster über beide Netzwerke erstrecken, damit sich alle Verfügbarkeitsreplikate im selben Failovercluster befinden. Für diese Konfiguration ist eine VPN-Verbindung zwischen Azure und dem lokalen Netzwerk erforderlich.

Um einer erfolgreiche Notfallwiederherstellung einer Datenbank zu gewährleisten, sollte außerdem ein Replikatdomänencontroller am Standort der Wiederherstellung installiert werden.

SA-Rechte für primär gehostete Azure VMs

Auch für eine SQL-Server Lizenz, verwendet auf einer Azure-VM, bietet die erweiterte SA Vorteile. So bieten die neuen Regeln:

  1. Einen kostenlosen passiven Kern für Hochverfügbarkeit oder Data Recovery auf einer Azure VM
  2. Einen kostenlosen passiven Kern für Data Recovery auf einer Azure VM (Nur asynchrone Replikation)

Ist ein Primärserver auf einer Azure VM durch SA abgedeckt, fallen hier, wie bei lokal gehosteten SQL Server Workloads, für einen Hochverfügbarkeits- und Data Recovery Server keine zusätzlichen Lizenzgebühren an. Wie bei einem Primärserver innerhalb eines Rechenzentrums, gelten diese Vorteile auch hier für Kunden des SQL Server / CAL Modells.

Fazit

Dank der Erweiterung der SA Regeln stehen nun allen Anwendern, die ihre Primärserver lizenziert haben, zusätzliche Hochverfügbarkeits- und Disaster Recovery Kerne zur Verfügung, die nicht mehr zusätzlich lizenziert werden müssen. Verfügen Sie also über eine große Arbeitsumgebung, bestehend aus vielen Sekundärservern, ist es zumindest eine Überlegung wert, die neuen Vorteile, die die Software Assurance zur Verfügung stellt, zu nutzen.

Interesse geweckt?
Vielen Dank! Wir haben Ihre Anfrage erhalten!
Oops! Beim Senden ist etwas schiefgegangen, versuche es erneut.