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Thursday, 07. September 2023

Klassisch oder Agil - ein hybrides Modell

Jannik
IT-Consultant

Der folgende Artikel beschreibt ein Vorgehen zur Bearbeitung von Projekten, welches
nicht an einem klassischen oder agilen Modell festgemacht werden kann, sondern viel mehr
die Kombination vieler Vorgehensweisen beschreibt, also ein hybrides Modell bildet. Dabei
wird ein Projekt in die drei Phasen Initialisierung, Konzeption und Realisierung unterteilt.

1. Initialisierung

Die Initialisierungsphase gilt als erste Phase des beschriebenen Vorgehensmodells und dient als Grundlage des Projekts. Folgende Abbildung stellt die Schritte dieser Phase dar.

Mainzer Datenfabrik - Klassisch oder Agil - ein hybrides Modell

In der Initialisierungsphase werden zunächst die Stakeholder identifiziert. Dabei gilt es zu beachten, welche Interessen und Ziele der jeweilige Akteur verfolgt. Im Stakeholder Management werden die Ausgangssituation, Befindlichkeiten und Ziele der einzelnen Akteure betrachtet. Diese werden tabellarisch festgehalten und anschließend analysiert. Folgend eine beispielhafte Auflistung.

Mainzer Datenfabrik - Klassisch oder Agil - ein hybrides Modell

Um ein reibungsloses Gelingen des Projektes zu gewährleisten ist es nötig, die verschiedenen Stakeholder miteinander zu verknüpfen. Dabei ist das Ziel, dass alle Stakeholder den Nutzen des Projektes verstehen und ein gemeinsames Ziel finden.

Abschließend werden die Akteure nach Interesse und Einfluss auf einer Stakeholder Map eingeordnet.

Mainzer Datenfabrik - Klassisch oder Agil - ein hybrides Modell

Anschließend wird die Ausgangslage bewertet. In einer Ist-Erhebung wird der aktuelle Stand der Infrastruktur sowie die Art und Weise, in welcher Aufgaben erledigt werden, betrachtet. Um die Ist-Erhebung in ein übersichtliches Gesamtbild zu überführen, werden die gesammelten Erkenntnisse betrachtet und ihre Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Gefahren) identifiziert. Dadurch kann zwischen internen und externen Faktoren, die das Vorhaben positiv oder negativ beeinflussen, unterschieden und entsprechend reagiert werden.

Nach der Gegenüberstellung der Stärken und Schwächen, sowie der Chancen und Risiken, werden nun gemäß SMART-Analyse konkrete, überprüfbare und vor allem messbare Ziele definiert. SMART steht dabei als Akronym für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Folgend werden mittels Requirements Engineering notwendige und gewünschte Funktionen definiert. Ebenfalls wird diskutiert, auf welche Weise das Projekt umgesetzt werden soll. Dazu werden zunächst in der Projektzielanalyse Zwischenziele definiert, die das generelle Projektziel näher beschreiben. Anschließend werden die Anforderungen in funktionale und nicht-funktionale Anforderungen unterteilt. Dabei beschreiben funktionale Anforderungen, was ein System tun soll, also welche Funktionalitäten es umfassen soll. Die nicht-funktionalen Anforderungen beschreiben Anforderungen an die Qualität – also Skalierbarkeit, Ausbaufähigkeit und intuitive Bedienung durch den Anwender. Abschließend kommt es zur Projektorganisation, in der Meetings zwischen Entwicklern, Stakeholdern und weiteren Akteuren gesetzt werden. Ziel ist auch, einen Meilensteinplan zu erstellen.

Mainzer Datenfabrik - Klassisch oder Agil - ein hybrides Modell

2. Konzeption

Hier werden die Spezifikation und das Design vorbereitet. Die Spezifikation basiert auf Grundlage der Informationen, die in der Initialisierungsphase gesammelt wurden. In einem konzeptionellen Entwurf kommt es zu einer Analyse der in der Anwendung zu erledigenden Aufgaben. Dabei wird die Stakeholder Analyse verwendet und zu erledigende Aufgaben werden den Personas zugeordnet. Anschließend kommt es zu einem architektonischen Entwurf. Darin wird die bestehende Infrastruktur näher betrachtet und dahingehend bewertet, wie man bestehende Artefakte verwenden und erweitern kann. Weitergehend werden die benötigten Daten bewertet, also wo sind bestehende Daten, woher kommen neue Daten und wo sollen diese abgelegt werden. Auch wird hier betrachtet, wie diese transportiert werden sollen. Also werden auch in Frage kommende ETL-Prozesse oder Konnektoren bewertet. Daraus wird dann ein Datenmodell erstellt. Abschließend wird ein Sicherheitskonzept erstellt, das die Zugänglichkeit und Integrität der Daten sicherstellt. Dabei gilt es die Zugänglichkeit und Integrität sowohl im Front-End, als auch auf Datensatzebene zu betrachten.

3. Realisierung

Abschluss des Modells bildet die Realisierungsphase. Darin werden die zuvor konzeptionierten Ziele in der Anwendung implementiert. Die Implementierung erfolgt nach Scrum oder Kanban, also agil. Final wird betrachtet, ob die zuvor formulierten Ziele erfüllt werden. Empfehlenswert ist auch hier, diese wieder in funktionale und nicht-funktionale Anforderungen zu unterteilen.

Fazit

Klassische Projektmanagementmethoden - wie Wasserfall - stehen nicht immer im Konflikt mit neuen agilen Vorgehensweisen. Gerade in Übergangszeiten kann es sinnvoll sein, diese miteinander zu verknüpfen und das beste aus beiden Welten zu vereinen.

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